45rpm ersetzt 78rpm - Nachkriegsjahre und Fifties
Nach dem Krieg wurden nur noch wenige Jahre
Jukeboxen im Stil der Vorkriegsmodelle mit teils monströsen beleuchteten Plastikpaneelen gebaut. Rock'n'Roll ersetzte den Jazz, die Jukebox musste sich optisch wandeln. Ab 1948 verdrängte die neue Single
Schallplatte, die mit 45 rpm (oder UpM = Umdrehungen pro Minute) abgespielt wurde, die größeren Schellackplatten, die mit 78rpm liefen. Dies veränderte auch die Technik (statt nur 20 Schellacks einseitig
abspielen zu können, erreichte man z.B. 1957 bei dem "Model 2100" von Wurlitzer 200 Wahlmöglichkeiten) und das Erscheinungsbild der Jukebox. Die hohen Rechteckformate wurden durch breitere,
niedrigere Formen abgelöst, die Boxen erhielten mehr verchromtes Metall und Glas anstelle von furniertem Holz und buntem Plastik. Teilweise orientierte man sich am Design der Automobile, und baute die
Heckflossen samt den Rücklichtern von Cadillacs in die Lautsprecherverkleidungen mit ein (Seeburg "Model 161"). Als letztes erwähnenswertes Design sei die AMI "Continental" von 1960
genannt. Diese wurde vom beginnenden Raumfahrtzeitalter inspiriert. Eine halbkugelförmige Glasschale schützte den Abspielmechanismus, wobei sich hinter dieser die Titelträger in einem Kreissegment befanden.
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